Rückenschmerzen beim Reiten – so kannst du dir helfen

Reiten und Schmerzen im Rücken passen nicht besonders gut zusammen. Das Problem, das einige Reiter nur zu gut kennen, beeinflusst leider nicht nur den Reiter selbst. Das Pferd ist im gleichen Maße Leidtragender. Eine falsche Haltung kann die Losgelassenheit deines Pferdes massiv beeinflussen, was wiederum ein ausschlaggebender Faktor für die Qualität des Reitens ist. Was du tun kannst, um deine Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen und welche Lösungsansätze dir und deinem Pferd helfen, findest du in diesem interessanten Artikel. 

Können Rückenschmerzen die Qualität des Reitens beeinflussen?

Wenn Rückenschmerzen beim Reiten auftreten, kann es passieren, dass der Reiter dadurch falsche Gewichtshilfen gibt. Dies geschieht meist durch die Schutzhaltung, die jeder Mensch automatisch bei Schmerzen einnimmt. Die Auswirkung auf dein Pferd kann immens sein. Nervosität, falsche Belastung und eine fehlerhafte Haltung beim Laufen sind das Ergebnis. Der Großteil im Reitsport hält Rückenbeschwerden über Wochen und sogar manchmal über Jahre aus und geht nicht dagegen vor. Um diese Haltung zu vermeiden, ist es nicht förderlich, einfach die Zähne zusammenzubeißen. Gehe dem Schmerz im Rücken auf den Grund und arbeite an deinen Muskeln. Wir zeigen dir in einem gesonderten Artikel, wie du durch Flexibar gezielt Besserung herbeiführst. 

Einschränkung der Losgelassenheit

Die Losgelassenheit steht als zweiter sehr wichtiger Punkt auf der Skala der Ausbildung und wird folgendermaßen von der FN beschrieben:

„Von Losgelassenheit spricht man, wenn das Pferd innerlich loslässt, sich zwanglos bewegt und dabei die gesamte Muskulatur des Pferdes unverkrampft mitarbeitet.“

Sie ist also ein äußerst wichtiger Punkt in der Ausbildung sowohl für das Pferd als auch für den Reiter.
Wird die Losgelassenheit durch Rückenprobleme des Reiters negativ beeinflusst, verkrampft das Pferd und ein zwangloses Reiten ist nicht mehr durchführbar.

Was sind die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen?

Um dir und deinem Pferd zu helfen, solltest du versuchen, deine Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen. Die meisten Schmerzen im Rücken sind auf Verspannungen der Wirbelsäule, fehlerhafte Körperhaltung oder Probleme mit der Bandscheibe zurückzuführen. Die Probleme Nr. 1 sind allerdings häufiges Sitzen, eine schlechte Körperhaltung im Alltag und zu wenig Bewegung. Du wirst dir als Reiter jetzt vermutlich denken, ich reite täglich, das ist doch Bewegung genug! Ja, damit liegst du vollkommen richtig. Allerdings bewegst du beim Reiten einige Regionen deines Körpers nicht so, dass du den Schmerzen im Rücken vollständig entgegenwirken kannst. In deinem Bewegungsapparat greift ein Rädlein ins andere. Hierfür ist es wichtig, alle Bewegungsmuster mit einzubeziehen. 

Zusätzlich sollte das Equipment wie der Sattel für Pferd und Reiter bequem sein und nicht drücken. Der Sattel sollte außerdem den aufrechten und richtigen Sitz des Reiters fördern. 

Darf man mit Rückenschmerzen reiten?

Grundsätzlich sollte der Grund deiner Rückenschmerzen mit einem Facharzt abgeklärt werden. Es gibt zahlreiche Gründe für Schmerzen in diesen Bereichen, die nicht immer auf eine Fehlhaltung oder eine Verspannung zurückzuführen sind, wie z.B. die Skoliose (dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule). Dies benötigt ggf. eine ärztliche Behandlung, die nicht selbst durchgeführt werden kann.

In vielen Fällen besteht die Angst, durch den Sport Reiten Wirbel kaputtzumachen, etwa durch Erschütterungen im Trab oder Galopp. In Einzelfällen sind die Rückenschmerzen bei bereits lädierter Wirbelsäule sogar als Ursache auf die Erschütterungen von Trab und Galopp zurückzuführen.

Abgesehen davon dürfen die Rückenschmerzen beim Reiten dein Pferd nicht negativ beeinflussen und ihm dadurch Leid zufügen. Das klingt hart, aber es ist kein Zuckerschlecken für den Vierbeiner, die Fehlhaltung des Reiters auszugleichen. Erst recht nicht, wenn man ein sehr sensibles Pferd reitet. Das kann schnell zu größeren Problemen in der Ausführung der Bewegungen führen.

Manchmal ist es besser, erst vom Boden aus gegen die Rückenschmerzen vorzugehen, bevor man wieder aufs Pferd steigt.

Was kann man aktiv gegen Rückenschmerzen tun?

Reiten mit Rückenschmerzen ist äußerst unangenehm und verhindert, entspannt, ohne Angst seinem Hobby nachzugehen. Besonders das Aussitzen kann ggf. große Schmerzen bereiten. Wobei einige Reiter auch schon bemerkt haben, dass es die Rückenmuskulatur lockern kann und somit zur Besserung beigetragen hat. Dies sollte also von Fall zu Fall ausprobiert und entschieden werden. Hat dein Arzt aber sein „Okay“ gegeben, spricht nichts gegen Rückentraining. Es gibt vielerlei Möglichkeiten von Ausgleichssport wie zum Beispiel Yoga, Rückenschule oder Flexibar. Letzteres ist ein äußerst guter Weg, um die Muskeln fit zu bekommen und den Rücken, die Wirbelsäule und den Rumpf zu stabilisieren. 

Zusammenfassung

Beim Reiten Rückenschmerzen zu haben ist unangenehm und schmerzhaft. Es gibt vielerlei Gründe die nicht nur den Reiter selbst massiv belasten, sondern großen Einfluss auf die Losgelassenheit des Pferdes haben. Deshalb ist es wichtig, die Schmerzen an der Wurzel bzw. am Wirbel zu packen und entsprechend dagegen vorzugehen. Wer ausgeprägte Rückenprobleme hat, sollte vorab den Rat eines entsprechenden Arztes einholen.  Um dem Pferd nicht zu schaden, ist es eventuell nötig, erst einmal vom Boden aus die Muskeln zu stärken. Wir empfehlen dir hierfür Flexibar. Damit kannst du die Tiefenmuskulatur, Dornfortsätze, die Lendenwirbelsäule und die Gelenke aktiv gegen deine Schmerzen mobilisieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass du durch die Flexibarübungen eine deutlich ruhigere Hand bekommen kannst. Dieser Faktor beeinflusst das qualitative Reiten maßgeblich. Viel Spaß beim Ausprobieren und gute Besserung!

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