Kurz zusammengefasst: Ein Springsattel macht nur dann Sinn, wenn man vorwiegend springt oder ins Gelände geht. Ein Dressursattel nur dann, wenn man nur niedrige Hindernisse nimmt und kaum oder wenn dann nur in langsamen Tempo ausreitet. Ein Vielseitigkeitssattel eignet sich für jeden, der flexibel bleiben und sein Pferd in einer Disziplin maximal bis zur Klasse A auf Turnieren vorstellen möchte.
Springsattel
Vorteile
- Der Springsattel hat seine Kniepauschen so ausgeprägt, dass der Reiter über dem Sprung einen guten Halt hat und durch die Form des Sattels nicht beeinträchtigt wird
- Die Sitzfläche ist flach, so dass der Reiter gut in den leichten Sitz übergehen kann
Nachteile
- Durch die flache Sitzfläche und und die kurzen Bügel neigt man als Reiter schneller zum Stuhlsitz
Für wen ist der Springsattel besonders geeignet?
Sonstiges
Dressursattel
Vorteile
- Macht in erster Linie einen gestreckten Sitz und verschönert so das Gesamtbild
- Der Dressursattel liegt sehr dicht am Pferd an, wodurch die Hilfen besonders gut beim Pferd durchkommen
Nachteile
- Durch den tiefen Sitz und die meist recht lang geschnallten Steigbügel ist die Bewegungsfreiheit / -flexibilität im Sattel eher eingeschränkt
Für wen ist der Dressursattel besonders geeignet?
Sonstiges
Vielseitigkeitssattel
Vorteile
- Vielseitig einsetzbar (auch Dressur oder Springen bis ca. Leistungsklasse L)
- „Verzeiht“ bei Bedarf auch kleinere Fehler in der Sitzposition
Nachteile
- Für die höheren Klassen in Dressur oder Springen zu unspezifisch
Für wen ist der Vielseitigkeitssattel besonders geeignet?
Sonstiges
Solange ein Pferd in der jeweiligen Disziplin genügend Bewegungsfreiheit mit dem entsprechenden Sattel hat, kann prinzipiell aus Tierschutz-Gesichtspunkten jede Sattelform verwendet werden. Damit der Reiter aber bestmöglich sitzen, die Balance halten und die richtigen Hilfen geben kann, ist die Auswahl des richtigen Sattels dennoch sehr wichtig. Denn das hat eine große Auswirkung darauf, ob das Pferd beim Reiten Schmerzen (z.B. durch unnötiges Ziehen am Zügel oder „in-den-Sattel-plumpsen“) hat.
Ich reite, seitdem ich 6 Jahre alt bin. Mit meiner Trainer B Lizenz „Reiten“ und meiner Ergänzungsqualifikation „Sitz- und Gleichgewichtsschulung“ konnte ich schon vielen Reiter-Pferd-Paaren zu mehr Harmonie und „richtigem Reiten“ verhelfen. Meine Passion liegt in der Vielseitigkeit/Cross Country. Ich habe zwei eigene Pferde: „Bell“ (*2016) und „Grazi“ (*1994), zwei Kinder: „Fabius“ (*2017) und „Joshua“ (*2021), bin glücklich verheiratet und lebe in Straßlach, bei München.
Mein Autoren-Profil: Johanna Hartung